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Weitergehts mit Raritäten :-)
Im Jahre 1998, als ich meine Kfz-Mechaniker-Ausbildung in einem Volkswagen-/Audi Autohaus absolvierte, kam plötzlich eines Tages ein Kunde mit einem Polo1 ins Autohaus. Glücklicherweise sah ich das Fahrzeug auf den Kundenparkplatz fahren. Zu dieser Zeit besaß ich bereits meinen Audi 50.
Ich sprach den Kunden an seinem Fahrzeug  an und er sagte sofort mit verärgerter Gesichtsmiene:
 “Den Polo will ich los werden. Ihr könnt damit machen was ihr wollt. Ich kaufe mir einen Neuwagen. Am besten verschrottet ihr ihn. Der macht nur Ärger.”
Damals war der Polo1 etwa 20 Jahre alt. Der Kunde verschwand im Autohaus. Ich sah mir den Wagen an und bemerkte, das er die gesuchten Dreiecksfenster in den Türen, als Ausstellfenster eingebaut hatte.
Alles vorhanden, Drehgriffe (Vorreiber), Chromscharnierchen und heiles Glas.
Der Wagen blieb tatsächlich auf dem Firmengelände. Keine 10 Minuten später, nach fragen des Chefs, baute ich die Dreiecks-Ausstellfenster beidseitig aus. Ich erinnere mich noch, das es ein Polo1 mit bereits abgerundeten Dachkanten war. Also muss er nach den Werksferien im Sommer 76 produziert worden sein. Der Polo war marsrot, allerdings in ausgeblichenem Zustand. Er hatte schon die dickeren Kunststoffstoßstangen.
Ich war überglücklich die Ausstellfenster mit kompletten Rahmen und perfekt erhaltenen Dichtungen  ergattert zu haben. Leider hatten die Metallrahmen rechts wie links im unteren Bereich bereits Stücke des U-Profils durch Rost verloren. Ich setzte die Rahmen mit selbstgebogenem Stahlblech als U-Profil wieder instand. Schweissarbeiten waren notwendig, die ich damals schon als Azubi beherrschte. Seitdem horte ich die Ausstellfenster in meinem Teilelager. Ich hatte sie schonmal in meinem Audi 50 für kurze Zeit verbaut. Leider flogen regelmäßig die Drehgriffe ab. Diese sind mit Glas-/Metallkleber am Glas befestigt und offenbar ist man etwas raubeinig damit umgegangen und die Griffe wurden schonmal wieder festgeklebt.
Jetzt vor kurzem, im Jahre 2017 blätterte ich auf der Volkswagen-Classicparts Webseite und ergatterte zwei Glasscheiben für die Drehfenster. Diese sind mit perfekt verklebten Griffen versehen und tadellos. Ich baute diese Glasscheiben in meine instandgesetzen Rahmen. Die alten Glasscheiben habe ich immernoch.

Wie man im obigen Bild sieht, entfernte ich zuerst die Türverkleidung und die sogenannte Trennfolie dahinter. Die Folie wird vor dem Zusammenbau erneuert.  Zum Ausbau des Dreieckfensters muss der Fensterpfosten demontiert werden.

Die ausgebaute Serienglasscheibe (feststehend)

Ein immernoch tadellos erhaltener Fensterschacht. Kein Rostgammel zu sehen.

Das alte Ausstellfenster zerlegte ich auf der Werkbank in: Dichtung, Metallrahmen und Glas. Im Bild sieht man schon die neue Glasscheibe mit befestigtem Vorreiber und Scharnier. Am Metallrahmen bohrte ich die alten Blindnieten für das Scharnier ab. Nur so kann man die Scheibe aus dem Rahmen entfernen.
Für den Zusammenbau mit der neuen Glasscheibe, beschloss ich, das obere Scharnier mit kleinen M3 Senkkopfschrauben mit Kontermutter zu befestigen. Funktionierte astrein. Den Führungsbolzen ersetzte ich durch eine M5 Schraube mit Hutmutter.

Die hier zu sehende Spannklaue dient dazu das Fenster einzustellen. Mit einer Inbusschraube lässt sich einstellen, wie schwer oder wie leichtgängig sich das Fenster aufstellen lassen soll. Hier benötigt man eine optimale Einstellung, damit der Fahrtwind nicht immer das Fenster wieder in “Geschlossenposition” drückt.

Das Ausstellfenster für die Fahrertür ist jetzt einbaufertig.

Der Fensterpfosten war an der oberen und unteren Kante etwas oxidiert. Ich entfernte den Rost und grundierte die Stellen oben und unten. Nach einer Nacht Trocknung, wurde der Pfosten etwas angeschliffen
und danach entfettet und mit der Sprühdose mattschwarz lackiert. (Originaloptik)

Der Fensterpfosten wurde eingebaut. Die alte Klebefläche an der Tür, wo die Trennfolie befestigt war, wurde gereinigt. Anschließend kam ein neues Doppelklebeband zum Einsatz. Nach Abziehen der Schutzfolie, kann die neu zugeschnittene Trennfolie angebracht werden.

Die Trennfolie dient dazu, das kein Regenwasser, welches durch den Fensterschacht nach unten in die Tür läuft, in den Innenraum gelangt. Ohne abdichtende Trennfolie würde das Wasser direkt hinter der Türverkleidung in den Fußraum laufen. Mit abdichtender Trennfolie läuft das Wasser aus den dafür vorgesehenen Abläufen unten an den Türen heraus.
Es ist immer wichtig, das hier absolute Dichtheit herrscht. Sonst gibts auf kurz oder lang einen nassen Teppich, Gammelgeruch und Rost von innen am Unterboden. Ein Symptom für Undichtigkeiten im Fahrzeuginnenraum ist: stark beschlagene Fensterscheiben innen mit Tropfenbildung, falls man seinen Youngtimer bei allen möglichen Wetterlagen bewegen sollte.

Sieht doch chic aus mini027

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