Neuigkeiten am Audi 50 gibts hier. Ich habe mich dazu entschlossen, die Audi-50-Rubrik etwas sparsamer ausfallen zu lassen, da auf dieser Webseite bereits die Restaurationsgeschichte eines Käfers veröffentlicht ist und auch noch längst nicht zuende ist.
Hier werde ich nur momentane Arbeiten am Audi 50 veröffentlichen.
Ich besitze das Fahrzeug seit Juli 1995 und es würde ganz einfach den Rahmen sprengen, wenn ich alles haarklein aufzählen würde, was ich an diesem Fahrzeug schon alles repariert, lackiert und instand gesetzt habe.

Ich bin seit Dezember 2020 dabei (Coronazeit = Schrauberzeit), den Audi50 wieder etwas “aufzuhübschen” und um Instandsetzungsarbeiten durchzuführen. 
Im folgenden gibt es einen Schnelldurchlauf der bereits gemachten Arbeiten.
Dazu zählen: Sitzgarnitur komplett neu genäht und aufgepolstert nach Originalmuster in Eigenregie.
Ersetzen der Türgummis (Gummis aus einer Nachfertigung mit super Passform).
Zur Zeit befinde ich mich in der Phase der Motorüberholung.

1. Sitze neu aufgepolstert und Bezüge neu genäht:

2. Beide Türgummis erneuert aufgrund von Brüchigkeit:
 

Folgendes soll am Motor bearbeitet werden:

-Motorblock ultraschall reinigen
-Zylinder bohren
-Zylinder honen in mehreren Stufen
-Pleuel auf Winkligkeit prüfen, ggf. winkeln
-Kolben auf Wiederverwendbarkeit prüfen, Abschürfungen, Beschädigungen usw.
 (eventuell werden die Originalkolben mit Molybdän-Disulfid beschichtet. Dies hätte den Vorteil, das man der Zylinderbohrung wieder etwas entgegenkommt. Es ist möglich bis zu 0,3mm, sprich drei Zehntel Millimeter als Schichtdicke auf das Kolbenhemd aufzutragen. Das Material wird durch ein Einbrennverfahren am Kolben fixiert.
Durch diese Gleitbeschichtung würde sich sogar die Hitzeabfuhr des Kolbens an die Zylinderwand erheblich verbessern. Auch die Gleiteigenschaften der Kolben im Zylinder verbessern sich deutlich, sowie auch eine Verdopplung der Lebensdauer der Kolben, kann mit einer Beschichtung möglich sein. Zudem ergeben sich auch bessere Notlaufeigenschaften und verbesserte Gleiteigenschaften beim Kaltstart.
In diesem Fall müsste man den Zylinder nur um wenige Zehntel aufbohren um danach ein zusätzliches Honen in mehreren Stufen auf etwa 0,06 bis
0,07mm Hundertstel und den dadurch gewollten Kreuzschliff auf der Zylinderlaufbahn zu erreichen. Die letzte Stufe ist das sogenannte Plateau-Honen. Hier wird nichts mehr abgetragen, aber die Spitzen vom Vorhonen geebnet. )
-Kompressionsringe und Ölabstreifringe ersetzen
-Kurbelwelle prüfen, eventuell feinwuchten
-Kurbelwelle neu lagern
-Pleuellager erneuern
-Motorblock (Zylinderkopfauflagefläche) planen
-Zylinderkopf ultraschallreinigen
-Zylinderkopffläche planen
-Ventilsitze prüfen ggf. ersetzen
-Ventile prüfen, säubern durch strahlen
-Nockenwelle prüfen (Maßhaltigkeit, Verschleiss)
-Ölpumpe (Sichelzahnradpumpe) prüfen
-Alle Radialwellendichtringe ersetzen
-Flansch für Ölpumpe neu abdichen
-Flansch schwungradseitig neu abdichten
.
 

Am 27.06.21 habe ich meinen neu erworbenen Motorkran zusammengebaut.
Dieser wird mir sehr hilfreich sein, wenn ich den Motor zusammen mit dem Getriebe nach oben heraus ausbauen werde.
Hier im Bild habe ich nur mal getestet, den seit 24 Jahren eingelagerten Motorblock anzuheben. Der Kran lässt sich sehr fein dosieren beim Anheben und Ablassen.
Damit lässt es sich vernünftig arbeiten.

 

Kurze Zusammenfassung:
Der Audi läuft zwar wieder sehr gut, nach dem Ersetzen des gerissenen Auslassventils am 4. Zylinder und dem Erneuern der Ventilschaftdichtungen an allen Zylindern..... 
jedoch ist die blaue Ölwolke nun sogar stärker geworden, weil der Motor nun wieder eine sehr gute Kompression hat, besonders auf dem 4. Zylinder. Das Öl drückt sich aber jetzt an den doch verschlissenen Ölabstreifringen vorbei in den Brennraum. Das ergibt “tolle” blaue Ölwolken beim Anfahren nach längerem Leerlauf, bzw. nach längerem Stehen an der Ampel und dann beim Anfahren.
Ich habe sämtliche Arbeitsschritte des Reparaturversuchs auf dieser Webseite gelöscht, da nur aktuelle Arbeiten dargestellt werden sollen, da es sonst zu unübersichtlich wird.
Aber ich wusste ja, was mich erwartet, wenn es mit der Versuchsreparatur nicht klappt.

Es bleibt mir also nichts anderes übrig als den Motor zu einem professionellen Instandsetzer zu bringen, denn es müssen unter anderem die Zylinder gebohrt und gehont werden.
Es wird aber nicht der augenblicklich eingebaute 50PS-Motor zum Instandsetzer gebracht, sondern der seit 24 Jahren eingelagerte Motor, der es aber auch nötig hat mit der Bearbeitung. Der Vorteil besteht darin, das ich jetzt keine Hektik habe, den aktuellen Motor in einer Hauruck-Aktion ausbauen zu müssen. Da habe ich genügend Zeit, während der andere Motor wieder beim Instandsetzer flott gemacht wird.

Das ist der besagte, seit 24 Jahren eingelagerte, Originalmotorblock. Den Zylinderkopf habe ich mal von irgendwoher bekommen. War aber genausolange eingelagert.

Soweit erstmal die Theorie...

Heute am 04.07.21, habe ich den 24-jahre-eingemotteten Motor mal zerlegt. Ich möchte sehen, ob irgendwelche grösseren Schäden zu sehen sind. Ziemlich viele Lagerschalen haben Abschürfungsspuren. Es sind meistens die Lagerschalen der Kurbelwelle, die in den unteren Lagerböcken sitzen. Auch die Pleuellagerschalen haben durch die Bank Abschürfungen.
Aber es wird ja sowieso alles neu gelagert.
Der Motor wurde unter anderem auch zerlegt, damit ich Teile, wie das Motorgehäuse und beide Flansche mit einem Dampfstrahler grob reinigen kann. Die Motorenfirma reinigt das ganze zwar professionell, aber dennoch möchte ich dort keinen versifften “Ölklumpen” abgeben, mit dem ich mir dann den Kofferraum im Alltagsfahrzeug versaue, trotz Decke...
Der Motor wird nach der Reinigung wieder so zusammengesteckt wie er war, bevor er zum Instandsetzer gebracht wird. Die Schrauben natürlich nur leicht angezogen. Eventuell entferne ich auch am Gussgehäuse außen schonmal den Rost. Wenn der Motor vom Instandsetzer zurückkommt, werde ich ihn mit einer speziellen temperaturbeständigen, schwarz glänzenden Motorfarbe lackieren. So war es damals original.
Der Zylinderkopf wird wieder schön silber gestrahlt beim Instandsetzer und das Getriebe bekommt einen neuen silbernen Anstrich von mir, nachdem das Gehäuse gründlich entfettet wurde..

Die Kolben haben noch die Originalmaße eingeschlagen. Also wurde quasi auch vor meinem Besitzertum (vor Juli 1995) noch nichts am Motor auf erstes Kolbenübermaß aufgebohrt.
Die Kolben haben lediglich Ölkohleablagerungen. Doch das kann professionell gereinigt werden. Die Kolben haben keinerlei Schleifspuren, was schonmal sehr positiv ist. Die Maßhaltigkeit sollte eigentlich noch gegeben sein. Ich habe leider keine Bügelmessschraube um nachzumessen...
Die Kolbenringe sind jedenfalls verschlissen und speziell die Ölabstreifringe haben auch bei diesem Motor starke Ölkohleablagerungen.
Dieser Motor muss damals auch schon zumindest leicht bläulich geraucht haben. Aber damals war ich noch nichtmal Azubi im Kfz-Handwerk um leichten blauen Rauch richtig zu deuten...

Der zerlegte Motor wurde wieder zusammengesteckt und am 13.07.21 zum Motorinstandsetzer gebracht. Von da an dauert es etwa vier bis fünf Wochen, bis der Motor wieder fit ist.

Jedenfalls wird der Motor nach dem Einbau perfekt eingestellt und ich werde  wieder weitestgehend “sauber” durch die Gegend fahren, obwohl der Audi keinen Katalysator hat. Es lassen sich beim Oldtimer auch ein wenig Schadstoffe reduzieren, wenn der Motor wieder neuwertig und gut eingestellt ist.

Inzwischen habe ich den aktuellen Motor mitsamt Getriebe ausgebaut. Dieser Motorblock wird eingelagert. Das Getriebe und die Kupplung wurde abgeflanscht. Die Kupplungsscheibe + Druckplatte haben noch nicht viel Laufleistung. Diese werde ich am überholten Block wieder anbauen. Das Ausrücklager hing leider nur noch an einer Federstahlklammer - die andere lag gebrochen im Kupplungsgehäuse. Wurde neu bestellt. Eigentlich wollte ich das Lager nur nachfetten... aber naja...

Das Getriebegehäuse wurde mit speziellem, entfettenden Kaltreiniger an der SB-Waschbox gründlich abgedampft und mit einerm Reinigungspinsel in sämtlichen Ecken des Gussgehäuses nachgeholfen, das auch wirklich die ganze Fettschmiere angelöst wird. Eine Spraydose Kaltreiniger habe ich verballert...
Nach dem Abdampfen und Trocknen kutschierte ich das Getriebe wieder zur Garage.
In der Gehäuseglocke des Getriebes befand sich vor der Reinigung (etwas benetzt) Getriebeöl.  Nicht viel, aber der Dichtring hinter dem Ausrücklager ist undicht.
Also auch diesen neu bestellen...  Bringt ja nichts, wenn man das so wieder zusammenbaut. Da ist der nächste Ärger schon vorprogrammiert.
Der Karosserie-Motorinnenraum wird noch gründlich gereinigt, bevor der überholte Motor Einzug erhält. Jetzt kommt man nämlich überall hin um sauberzumachen.
Es sind auch schon diverse Neuteile für den hoffentlich bald fertiggestellten, überholten Motorblock bzw. Zylinderkopf eingetroffen:

1x neue Ölwanne + Ölwannendichtung, 1x Zylinderkopfdichtung original VW/Audi,
10 Zylinderkopfschrauben in M10x1.5, die ich wiedermal um 1cm kürzen muss, weil es die originalen Schrauben nicht mehr gibt (das hatten wir ja schon in der Versuchsreparatur, aber da es sich um Dehnschrauben handelt, die auf Drehmoment angezogen werden, soll man sie kein zweites Mal verwenden).
Dann sind noch eine Ventildeckeldichtung und M8er-Innenvielzahnschrauben für die Gelenkwellen angekommen.
Um das Schwungrad am neu überholten Motorblock demnächst montieren und die Schrauben auf Drehmoment anziehen zu können, habe ich mir noch zwei kleine Spezialwerkzeuge bestellt. Einen Gegenhalter fürs Schwungrad und einen Zentrierdorn für die Kupplungsscheibe. Da noch einiges an Teilereinigung ansteht, würde es mir reichen, wenn der überholte Motor gegen Ende September/Mitte Oktober abholbereit wäre. Mal schauen wie lange es dauern wird. In der Ruhe liegt die Kraft. Hetzerei bringt nichts...
 

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Letztes Update 24.03.24:     Weitere Behandlung mit Zitronensäure unter dem Kofferbodenblech des Käfers